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In jedem der drei Hauptweiler von Grächen steht eine Kapelle. Die Kapelle in Niedergrächen ist ein rechteckiger Barockbau mit eingezogenem, durch ein schmiedeeisernes Gitter vom Schiff getrennten Chor. Stifter und Erbauer der Muttergotteskapelle war Thomas Schnidrig, der im Weiler Biffig nördlich von Niedergrächen wohnte. Der Altar zeigt die Jahreszahl 1680, was als Hinweis auf die Entstehungszeit des Gotteshauses gedeutet werden kann.

Der aparte Bau mit bloss je drei Bänken auf beiden Seiten wurde 1975/76 unter der Leitung des Männervereins einer Restauration unterzogen. Leider respektierte man dabei seinen schlichten Charakter nicht. Die Fenster und die Türe versah man mit Tuffsteinrahmen, und das gemauerte Kegeldach des zierlichen Türmchens wurde mit Schindeln versehen. Weil man die Tuffstein Elemente in die bestehenden Fensteröffnungen einbaute, verlor der Innenraum viel von seiner früheren Helligkeit.

Der frühbarocke Altar mit der prächtigen Madonna gilt als sehr kostbar. Auf dem Gebälk sieht man rechts den heiligen Antonius von Padua, links den heiligen Michael im Kampf mit dem Satan und auf einem Postament in der Mitte des durchbrochenen Dreieckgiebels Gottvater. In den beiden Seitenranken ist je eine Statuette eingefügt, links ein Mann mit einem Wanderstab in der Hand (hl. Jakobus?) und rechts eine Frauengestalt ohne Kennzeichen. Bei den Kreuzwegbildern handelt es sich um gedruckte Papierbilder. Sie stammen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert.

Der Weiler Niedergrächen heisst in der Mundart «Zer Grechu» (1307 Grenkun), ein Lehnwort von lat.-roman. «granica» (Kornspeicher). Der Ortsname der Gemeinde Grächen ist hiervon abgeleitet. Hier stand auch das erste Gemeindehaus, das 1928 abgerissen wurde.



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