Dieses beachtenswerte Walliser Haus wurde 1775 von Peter Niklaus Fux (1743-1824) errichtet. Er war von 1770 bis 1782 Richter (Grosskastlan oder Grossmeier) vom Zenden (Bezirk) Visp. Nachdem die Oberwalliser im Jahr 1475 das savoyische Unterwallis erobert hatten, unterteilten sie es in Landvogteien. Peter Niklaus Fux verwaltete als Landvogt im Auftrag des Walliser Landrates im Jahr 1779 auch das Meiertum Hérémence und von 1796 bis 1798 die Kastlanei Bouveret am Genfersee.
Als sich die Franzosen 1798 anschickten, das Wallis zu besetzen, unterzeichnete Peter Niklaus Fux zusammen mit den Abgeordneten des Oberwallis für den Zenden Visp das Abkommen über die Gleichstellung des Unterwallis mit dem oberen Landesteil. Im gleichen Jahr proklamierten die Franzosen den helvetischen Einheitsstaat (er entsprach in etwa der heutigen Schweiz) und Peter Niklaus Fux wurde «Consul» des Städtchens Visp. Ausserdem ernannte ihn General Turreau zum Richter und Vizepräfekten des »Bezirkes Stalden und Visp». Nur widerwillig nahm er diese Ämter an, traf sich jedoch nachts trotzdem insgeheim mit den Gegnern der Besatzungsmacht. Peter Niklaus Fux starb 1824 in Grächen.
Peter Niklaus Fux war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Wallis zur Zeit der Besetzung des Landes durch die Franzosen.
Die 2. Etage des «Grossmeierhauses» diente dem Verfasser der ersten Familienchronik von Grächen, Rudolf Schnidrig (1886-1971), bis zu seinem Tode als Wohnhaus. Es erfuhr im Verlauf der Zeit etliche bauliche Veränderungen.